Selina Pichler und Markus Sedletzky gewannen die Goldene Rose der Stadt Tulln. Gerald Niedl dankte nach 20 Jahren ab.
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64. Goldene Rose der Stadt Tulln
Wie schon im vergangenen Jahr gab es beim größten Tennisturnier im Tullnerfeld einen Damenbewerb. Und wie auch zuletzt waren die Spielverläufe äußerst konträr. Durch die heuer erstmals durchgeführte Austragung mit dem vorgezogenen Damenmatch am Finaltag auf dem
Centre-Court hatte dieses auch deutlich mehr Besucher, die mit der auf Eins gesetzten Selina Pichler eine Spielerin sahen, die ihrer Favoritenrolle gerecht wurde.
Pichler zu stark
Schon auf dem Weg ins Finale gab sie bei drei Partien insgesamt nur fünf Games ab. Ihre Kontrahentin, Claudia Enache, hatte da schon mehr zu kämpfen. Diese versuchte auch von Beginn weg, die Wienerin durch Rhythmuswechsel aus dem Takt zu bringen, was zum Teil auch gelang. In einem sehr zerfahrenen Spiel setzte sich letztlich Pichler durch und gewann nach etwas mehr als einer Stunde mit 6:2 und 6:3.
Im 4. Anlauf klappt es für Sedletzky
Bei brütender Hitze erwartete das Publikum auf dem mittlerweile bis auf den letzten Platz gefüllten Centre-Court eine wahre Hitzeschlacht beim Herrenfinale. Gegenüber standen sich der auf Eins gesetzte Routinier Markus Sedletzky und das in Österreich hoch gelobte Jungtalent Moritz Thiem, Bruder des Weltklasse-Spielers Dominic Thiem.
Für den 30-jährigen Sedletzky war es bereits seine vierte Finalteilnahme bei der Rose. Das Publikum sah von Beginn weg Tennis vom Feinsten und eine äußerst ausgeglichene Partie. Im berühmten siebten Game dann das erste Break für Thiem, vier weitere sollten daraufhin auf beiden Seiten folgen und schließlich holte sich der 18-jährige Satz Eins mit 7:5.
Sedletzky wird stärker und stärker
Im Zweiten kam Sedletzky deutlich besser in Fahrt und ging schnell mit 3:0 in Führung. Mit einem weiteren Break hieß es schließlich 6:2 und Satzausgleich. Ähnlich verlief auch der entscheidende Durchgang. Thiem unterliefen nun immer mehr unerzwungene Fehler, die Routine schien sich nach einem Break zum 3:1 durchzusetzen. Sedletzky wendete auch ein
letztes Aufbäumen des Lichtenwörthers noch ab und gewann schließlich 5:7, 6:2 und 6:3.
„Die Tennisexperten, die neben mir gesessen sind, sprachen vom besten Finale, das sie jemals bei der Goldenen Rose gesehen haben. Dem ist somit nichts mehr hinzuzufügen“, streute Bürgermeister Peter Eisenschenk den Kontrahenten ebenfalls Rosen.
Gerald Niedl übergibt an Thomas Laber
Einen Paukenschlag gab es mit dem Abgang von Turnierleiter Gerald Niedl ebenfalls. Er übergab überraschend nach 20 erfolgreichen Jahren als Organisator an dessen Nachfolger Thomas Laber, der mit Patrick Schmöllerl und Gregor Kaufmann wohl auch 2019 zwei starke Partner an seiner Seite weiß und sich vor allem bei Renate Koller für ihre Bemühungen bei der Sponsorensuche herzlich bedankte.