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Vít Kopřiva siegt bei der 3. Auflage des Tullner Challengers

Der Tscheche setzt sich im Finale gegen den angeschlagenen Inder Sumit Nagal mit 6:2,6:4 durch.

Vít Kopřiva siegt bei der 3. Auflage des Tullner Challengers

Es war in jeder Hinsicht angerichtet. Mit dem Tschechen Vit Kopriva (26, ATP-Nr. 194) und dem Inder Sumit Nagal (26, ATP-Nr. 189) zwei Akteure, die mit ihrer spektakulären Spielweise beispielsweise nicht nur ihre da wie dort favorisierten Semifinalgegner Maximilian Marterer und Flavio Cobolli, sondern Tag für Tag auch die insgesamt gut 4500 fachkundigen Fans am TC Tulln beeindrucken konnten. Perfekt machte das internationale Trio am Hauptplatz der routinierte deutsche Umpire Christoph Damaske, der dieser Tage am Donauufer regelmäßig für ruhig aber zügig geführte Partien sorgte und zusammen mit den Ladies and Gentlemen und den Tullner Ballkindern auch beim großen Showdown für professionelle Reibungslosigkeit geradestand.

Und vom ersten Schlag an war das Umpire-Team gefordert, legten die Herren doch gleich mit jener Energie los, welche die beiden 1997er-Jahrgänge im Laufe der Turnierwoche zu Publikumslieblingen gemacht hatte. So zelebrierten die zwei Rechtshänder ihr temporeiches Grundlinientennis mit maximaler Risikofreude bevorzugt in unmittelbarer Liniennähe. Den besseren Start erwischte dabei der zweifache Challenger-Champ Kopriva, der Nagal gleich im ersten Game das Service abnehmen und dieses Break danach bestätigen konnte. Sumit Nagal hingegen war eine gewisse „End Game-Nervosität“ trotz seiner bereits vier Challenger-Titel stärker anzumerken. Versemmelte Breakbälle da und gerade einmal 52 Prozent der ins Feld getroffenen ersten Aufschläge dort waren letztlich die Ursache für ein humorlos-glattes 2:6. Enger dann erwartungsgemäß der zweite Durchgang und ein Sumit Nagal, der plötzlich deutlich weniger streng mit sich bzw. seinem auf der Tribüne mitschwitzenden Deutschen Coach Sascha Nensel war, sondern verstärkt wieder dem scheinbar unermüdlichen Vit Kopriva die Zähne zeigte. Kleiner als die amtlichen 1,78 m ließ sich dieser vom gleich großen Nordinder allerdings nicht wirklich kriegen. Beim 3:3 fixierte der Tscheche dann das folgenschwere Break. Ein Vorteil, den sich der Federer- Fan und Eishockey-Liebhaber aus Bilovec nicht mehr nehmen ließ und letztlich nach kompakten 96 Minuten den Sack mit 6:2 und 6:4 zumachte.

Ein Sieg, den Vit Kopriva auch auf den speziellen Wohlfühlfaktor beim ATP-Challenger von Tulln zurückführte: „Ich habe es von Anfang an genossen und es als Privileg empfunden, hier zu spielen und letztlich sogar gewinnen zu dürfen. Das Selbstvertrauen ist durch dieses gute Feeling immer größer geworden und am Ende hat mir wohl meine Konstanz den Sieg gebracht“, so ein glücklicher, und um 100 Weltranglistenpunkte sowie 16.000 Euro reicherer Turniersieger. Bei der von LH-Stellvertreter Udo Landbauer und NV-Vorstandsdirektor Bernhard Lackner vorgenommen Siegerehrung gratulierten außerdem Tullns Bürgermeister Peter Eisenschenk, ÖTV-Präsident Martin Ohneberg, TC Tulln Obmann Josef Beinhardt, Anke Brandstetter-Gerstmayr als Vertreterin der Hypo Landesbank, ATP-Supervisor Zsolt Beda, ATP-Referee Peter Madl, Chief of Officials Mario Bachl, Organisationsleiterin Verena Spreitzer & Max Pöhnl (beide von Champ Events) sowie natürlich Turnierdirektor Florian Leitgeb.

User ImageBernhard Steinböck, 12. September 2023